In einer Reinigungsanlage hat der Filter Auswirkungen auf die Standzeit der Bäder (also darauf, wie lange eine Reinigungsflüssigkeit nutzbar ist) und damit auf die Sauberkeit der Bauteile. Außerdem ist es entscheidend, wie lange der Filter einsetzbar ist, bevor man ihn wechseln muss. Davon ausgehend, dass ein hochwertiger Filter über 100 Euro kostet und im Schnitt etwa drei bis vier Tage hält, geht es hier in Summe durchaus um beachtliche Betriebskosten und ein genauerer Blick auf das Thema lohnt sich.
Auf der Parts2Clean gab Martin Seger, Ingenieur bei Silberhorn, den Anwendern einen Leitfaden an die Hand, wie sie für sich die richtige Vorgehensweise ermitteln können. Dazu empfahl er zunächst einen umfassenden Praxistest. Im zweiten Schritt folgt dann die individuelle Kostenberechnung.
Der Praxistest
Hier geht es um die Bauteile: In welchem Zustand kommen sie bei der Reinigungsanlage an? Und in welchem Zustand sollen sie diese verlassen? Welchen Restschmutz lassen Sie zu? Dazu definieren die Anwender am besten ein praxisnahes Muster- oder Standardbauteil. Wer selbst keine genauen Analysen durchführen kann, der holt sich Laborunterstützung von Profis. Dies ist zum Beispiel bei Silberhorn möglich.
Die definierten Musterbauteile werden nun im immer gleich bleibendem Programm, aber mit unterschiedlichen Filtern gereinigt. Die Ergebnisse werden exakt dokumentiert.
Die Berechnung
Im nächsten Schritt folgt eine genaue Berechnung. In diese fließen die Ergebnisse aus dem Praxistest ein – aber auch Faktoren wie Abschreibung, Filtertypen, Standzeiten der Reinigungsflüssigkeiten, Kosten für die Instandhaltung (Filterwechsel), Maschinenverfügbarkeit und anderes mehr. Entscheidend ist außerdem die Frage: Verfügt Ihre Anlage über einen Umschaltfilter? Kann die Anlage während eines Filterwechsels also weiterarbeiten oder muss man einen Stillstand in Kauf nehmen?
Das Ergebnis
In Martin Segers Vortrag lautete das Ergebnis ganz klar: Es kommt darauf an. Es kommt darauf an, welche Ansprüche der Anwender hat; es kommt darauf an, wer den Filterwechsel durchführt und es kommt darauf an, ob ein Wechselfilter vorhanden ist. Eine pauschale Antwort gibt es nicht – genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick. Jedes Unternehmen tut gut daran, die eigenen Anforderungen zu prüfen und den für sich passenden Weg zu wählen. Auch, wenn es ein größerer Aufwand ist: Am Ende lohnt sich die Auseinandersetzung mit dem Thema Filtration, denn mit der korrekten Vorgehensweise lässt sich eine Menge Geld einsparen.
Wichtige Tipps
Martin Seger gab seinen Zuhörer*innen noch drei wichtige Tipps mit auf den Weg:
- Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Analyse und entscheiden Sie sich dann für den für SIE richtigen Filter-Typ
- Achten Sie darauf, dass Ihr Filtersystem stets fehlerfrei und zuverlässig funktioniert
- Schulen Sie Ihr Personal regelmäßig und umfassend
Seit mehreren Jahren arbeitet Martin Seger bei Silberhorn Maschinenbau. Nach seinem Maschinenbau-Studium ist er heute im Bereich F&E vor allem zuständig für Versuchsplanungen sowie deren Durchführung und Auswertung. Darunter beschäftigte er sich unter anderem mit der Frage, welche Rolle die Wahl des Filters für den Anwender hat. Neben dem Fokus der Forschung kümmert er sich um diverse Konstruktionen und technische Dokumentationen.
Sie möchten mehr erfahren? Sie benötigen Unterstützung bei Ihrem Filtertest? Wir sind gerne für Sie da.
Sebastian Weizer
Leitung Vertrieb / Head of Sales
Tel.: +49 (0) 9492 9425-4342
vertrieb(at)maschinenbau-silberhorn.de